Corona-Inspiration #7: Jetzt reicht‘s!
Klient: Ich bin empört. Ich muss jetzt einfach Mal Dampf ablassen. Ich fühle mich von vorn bis hinten belogen und betrogen. Wollen die mich eigentlich verarschen? Das Schlimmste ist, ich kann niemandem mehr vertrauen. Wie soll man durch den Djungle von Lügen, Verschwörungstheorien und Hiobs Botschaften noch durchblicken? Welche Meldungen, ob nun aus den Mainstream oder den alternativen Medien, ob von selbsternannten Hobby-Journalisten oder irgendeinem Influencer, kann man überhaupt noch ernst nehmen? Aus welchen Quellen stammen überhaupt alle ihre sogenannten “Nachrichten”? Und wer befolgt welchen Zweck? Mir steht es bis hier oben! Ich hab die Schnauze voll und bin echt sauer. Noch schlimmer ist, ich kann mich noch nicht Mal an jemanden mit einer Beschwerde wenden. Ich fühle mich nirgendwo vertreten und nirgendwo gehört. Deshalb müssen sie jetzt leider meinen ganzen Zorn abkriegen. Es tut mir leid.
Coach: Schon in Ordnung. Sie sind nicht die Einzige die so fühlt. Es werden immer mehr, denen langsam der Kragen platzt und die irgendwo ihren Dampf ablassen müssen. Das merken wir auch im Coaching.
Klient: Und wie gehen die Anderen damit um? Ich habe keine Ahnung, wie man mit so etwas umgeht. Es gab bisher ja auch noch nie eine Notwendigkeit dafür. Entweder wurden wir bisher noch nie in dieser Form belogen oder es ist das erst Mal in der Geschichte, dass sich die Lügen nicht mehr unter den Teppich kehren lassen, weil sich Informationen aufgrund des Internets und Social Media zu schnell verbreiten. Immerhin ist es das erste Jahrzehnt in der Geschichte, in dem es so etwas überhaupt gibt, dass der Normalbürger seine Erfahrungen mit dem Rest der Welt so offensichtlich teilen kann. Insbesondere in Form von Videos. Da muss man doch mutmaßen, ob man nicht schon immer so belogen wurde. Es gab nur vor 2010 keine Möglichkeit Gegeninformationen in der Breite und Schnelligkeit unter die Menschen zu bringen wie heute.
Und da kommen wir zu meinem Problem.
Dass wir belogen werden, ist seit der Demo in Berlin kaum noch zu bestreiten aber auf welche Informationen und Meinungen kann ich nun stattdessen ausweichen und vertrauen? Und bedeutet EINE Lüge automatisch, dass ALLES Lüge ist? Ich weiß nicht mehr wem und welchen Infos ich vertrauen kann, also vertraue ich lieber gar keinem mehr. Aber ich merke, wie mir das Angst macht und mich durcheinander bringt. Ich schwanke von Wut zur Angst und dann wieder zur Wut. Und dazwischen fühle ich mich hilflos und ohnmächtig. Das macht alles keinen Spaß. Und dann noch diese ständigen Sorgen, ob noch mal ein Lockdown kommt, ob die Schule wieder ausfällt und ich schon wieder alle Kinder auf einmal Zuhause habe und zwei Rollen gleichzeitig erfüllen muss und ob meine Eltern nun Corona gefährdet sind oder nicht. Ich bin echt K.O. von diesen ganzen Unsicherheiten und Fragezeichen. Es macht mich so müde. Und in all diesen Chaos gibt es niemanden mehr dessen Führung ich vertrauen kann. Ich will mich am liebsten manchmal in eine Höhle zurück ziehen und warten bis der ganze Spuk vorbei ist. Aber wer weiß wie lange das noch dauert. Ach ja und die Sorge ob ich meinen Job vielleicht bald verliere, die wächst natürlich auch mit jeder Prophezeiung von einen neuen Lockdown oder einer drohenden Finanz-Superkrise. Ich komme mir manchmal vor wie in einer nicht mehr enden wollenden Waschmaschinenschleuder. Bisher habe ich mich zusammengerissen aber irgendwann sind auch meine Nerven am Ende. Vielleicht können sie mir helfen,dass es nicht zum Durchbrennen meiner Leitungen kommt.
Coach: Ich würde ihnen gerne ein paar beruhigende Antworten geben können, aber auch ich stehe völlig ratlos vor diesem ganzen Chaos und versuche so gut ich kann meinen Umgang damit zu finden. Ich kann verstehen, dass es ihnen bis obenhin steht und so langsam ihre Grenze erreicht ist. Dass sie sich Antworten wünschen, die ihnen Beruhigung schenken sowie eine neue Orientierung. Wozu ich sie einladen kann, ist ihre Gefühle gerade einfach mal zu spüren, ohne eine Lösung kennen zu müssen.
Klient: Dann macht mich das alles plötzlich so traurig. Ich fühle mich auch ausgeliefert und irgendwie hilflos. Soll ich aktiv dabei zusehen wie mein und unser Leben auseinander genommen wird oder kann ich mich wehren? Aber ich bin so dermaßen überfordert, dass ich dazu eigentlich auch gerade gar keine Kraft habe. Und dann will ich lieber wieder wütend werden. Das fühlt sich nicht ganz so aussichtslos an. Aber wirklich helfen tut es mir auch nicht. Emotionsmanagement oder wie das heißt, habe ich in der Schule leider nicht gelernt. Und das Erkennen der Wahrheit aus verschiedenen Informationsquellen auch nicht. Oder den Umgang mit Medienüberflutung. Das waren alles keine Fächer in der Schule.
Coach: Wir stehen wohl alle vor einer neuen geschichtlichen, gesellschaftlichen und persönlichen Herausforderung.
Klient: Irgendwie stimmt mich das ein bisschen ruhiger. Wenn ich Mal meine ganzen an mich selbst gestellten Anforderungen loslasse und mir überlege, dass dies tatsächlich eine absolute nie dagewesene Herausforderung an unsere gesamte Gesellschaft stellt, dann fühle ich mich nicht mehr ganz so allein mit meiner Überforderung.
Wer sagt überhaupt, dass ich die Antworten alle alleine finden muss? Wer erwartet von mir die Wahrheit zu erkennen, doch bloß ich selbst? Und wer erwartet von mir all diese Maßnahmen und Unsicherheit mit Bravour wegstecken zu können? Wohl auch nur ich selbst. Ja dann habe ich eben nicht mehr alles im Griff, weiß nicht mehr welchen Nachrichten ich jetzt noch Glauben schenken kann. Kann nicht vorhersehen wie unsere familiäre finanzielle Situation sich entwickeln wird und weiß auch gerade nicht, was ich aktiv zum Schutz gegensteuern soll. Vielleicht ist es nicht mehr an der Zeit das jeder für sich alleine um seine Existenz und die Sicherheit seiner Familie kämpft. Vielleicht ist es vielmehr Zeit gemeinsam neue Lösungen aus der Mitte heraus zu entwickeln, anstatt auf Lösungen von der Regierung zu warten. Ich weiß noch nicht wie, aber vielleicht kann ich anstatt mich aufzuregen lieber darüber nachdenken was ich jetzt brauche. Erst wenn ich das weiß, kann ich bei anderen Rat und Unterstützung suchen. Und wer weiß, wenn wir gemeinsam mal nicht mehr nur ohnmächtig auf das Problem schauen, sondern überlegen was wir für Lösungen bräuchten, dann kämen wir vielleicht plötzlich sogar auf Ideen, wie wir zu diesen Lösungen aktiv beitragen könnten.
Das ist irgendwie eine neue Art zu denken, die ich auch nicht aus der Schule kenne aber ich fühle mich zum ersten Mal wieder etwas inspiriert. Vielleicht ist diese Zeit ja auch eine Chance gemeinsam ganz neue Verhaltensweisen und Herangehensweisen zu erlernen. Und ja wir werden nicht gleich die perfekten Lösungen finden. Wir werden vielleicht scheitern. Aber wer sagt denn das Fehler machen und scheitern etwas Schlechtes ist? Bringt uns nicht erst die Erlaubnis Fehler zu machen zu der Fähigkeit neue Lösungen zu entwickeln? In diesem Sinne habe ich sogar ein wenig Nachsicht mit den Medien.
Ja, vielleicht machen die Journalisten auch gerade Fehler aus denen sie für die Zukunft lernen, die Wahrheit genauer zu untersuchen oder ihre eigene Motivationen eine Lüge zu präsentieren, zu hinterfragen. Immerhin sind es auch nur Menschen die versuchen ihre Existenz zu sichern. Ich kann all meine Verantwortung abgeben und diese Journalisten und Medien beschimpfen oder ich schaue auf die Möglichkeiten die ich selber schon heute besitze und nehme aktiv mehr Eigenverantwortung in die Hand. Dann muss ich natürlich auch für meine Fehler und Fehlentscheidungen eintreten aber vielleicht lohnt sich dieses Risiko mehr als darauf zu warten, dass die Regierung alles wieder gerade biegt.
In dem Sinne bin ich fertig für heute und werde mal schauen, wo in meinem Alltag ich eigentlich Verantwortung abgebe, die ich selber tragen könnte und wo ich zu viel Verantwortung trage, die ich mir mit Anderen teilen könnte. Danke für diese Anregungen und bis zum nächsten Mal.
Unser Blog “Corona-Inspirationen” – Imagine your way into the future!
Wir haben uns überlegt, dass es doch sinnvoll sein könnte die Corona Krise auch einmal von einer anderen Seite zu betrachten. Im Moment dominieren, Infizierten Zahlen, Tote, Grenzschließungen, Wirtschaftskollaps und weitere Schreckensszenarien die Medien. Wie wäre es da mit einer Quelle, die anstatt den “furchtbaren” Virus, seine desaströsen Folgen oder das Krisenmanagement, mal einen ganz anderen Fokus setzt. Lösungsfindung aber Mal anders. Keine Abhandlungen zum Troubleshooting oder Anleitungen um elegant durch die Krise zu kommen, sondern Geschichten die die eigene Fantasie anregen.
Unserer Fantasie wird in Zeiten von Krisen nämlich viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Wir denken immer wir müssten möglichst kühl und rational durch Gefahren hindurch navigieren aber in einem Fall, in dem all unsere bisherigen Erfahrungen nicht reichen und wir nicht Mal mehr wissen welche Gefahr überhaupt noch auf uns zusteuert. Braucht es mehr als kühle Kalkulation. Es braucht Fantasie, Kreativität und eine außergewöhnliche Vorstellungskraft, die uns jenseits des Status Quo bringt. Denn neue Lösungen finden wir nur dort wo wir noch nicht waren. Und die Welt die nach Corona auf uns wartet, wird eine Neue sein. Je mehr wir unsere Fantasie aktivieren. Umso mehr Ideen werden wir finden, umso mehr neue Lösungen werden wir umsetzen können und umso aktiver können wir die neue Zeit mitgestalten.
Lass dir nicht von den Medien einreden, du kannst gerade nichts machen außer warten. Denn das stimmt nicht. Du kannst beginnen zu träumen, dir eine Zukunft auszumalen, die noch mehr von dem bringt, was du dir für dein Leben wünschst. Du kannst dich um dein inneres Kind und deine Seele kümmern und musst dich nicht ohnmächtig in Angst und Starre halten lassen. Wir sind grandios kreative Wesen. Wir haben es geschafft auf den Mond zu fliegen, das Internet zu entwickeln und das Hamsterrad erfunden. Wir werden es jawohl gemeinsam schaffen, das Hamsterrad auch wieder abzuschaffen. Es gab vielleicht nie eine bessere Zeit dazu als jetzt.
Lass dich nicht entmutigen, sondern nimm deine Gestaltungskraft in die Hand. Nutze den Freiraum des Stillstandes und verbinde dich mit deiner eigenen Schöpferkraft und Fantasie. Und um dich dazu zu inspirieren, dir Ideen zu schenken und dich an meiner Fantasie teilhaben zu lassen, schreibe ich diesen Blog. Ich werde Geschichten und Dialoge mit dir teilen, die dich eintauchen lassen in eine ganz neue Sichtweise auf das Thema. Lass dich überraschen, inspirieren und dein Herz berühren. Viel Spaß mit unseren neuen Corona-Inspirationen.